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Christoph Schäfer

http://www.cuba-si.de/milch/milch-index.htm

http://www.aussendienst.hamburg.de/rns

http://members.tripod.de/FutureCityHamburg
/park_fiction_01.html

Kuhdemonstration, 2000

Tropenkühe geben wenig Milch. Bis 1990 wurde deshalb Milchpulver aus der Überproduktion der DDR gegen kubanische Zuckerrohrprodukte getauscht. Jedem Kind ab 10 und allen KubanerInnen über 60 konnte durch dieses Tauschprogramm ein Liter Milch täglich garantiert werden. Nach der "Wiedervereinigung" wurden die diesem Projekt zugrundeliegenden Verträge mit Kuba* durch die Regierung der BRD gebrochen. Der Milchsee und der Butterberg wachsen weiter.
Darüber hinaus geht Schäfer von der Beobachtung aus, dass die objektiven Voraussetzungen für ein Leben befreit von der Arbeit erfüllt sind. Unter den herrschenden Verhältnissen führt die heute erreichte Überproduktivität jedoch zur Krise. Das Problem ist nicht, dass es zuwenig Arbeit gäbe, sondern dass der gesellschaftlich erarbeitete Reichtum von wenigen akkumuliert wird. Wie alle Glaubenssysteme, darf auch der Neoliberalismus ein Ausscheren aus der herrschenden Wirtschaftslogik keinesfalls zulassen.
Christoph Schäfer arbeitet seit 1989 zu Urbanismus, Themenparks, Mode und Alltag (bis 1996 zusammen mit Cathy Skene). Diesen nicht nur zu interpretieren, sondern zu verändern, ist das Ziel des von ihm gemeinsam mit anderen iniitierten Projektes Park Fiction** . In St. Pauli hat Park Fiction seit 1995 die Bebauung des Elbhangs durch alle Behördenebenen hindurch gestoppt und stattdessen ein selbst geplanten Park in Hamburgs ärmsten Stadtteil durchgesetzt. Die von Park Fiction betriebene kollektive Wunschproduktion bewegt sich in genau das Feld hinein, daß die Hauptfront der postfordistischen Kämpfe darstellt: im vollintegrierten Kapitalismus werden alle Gegenstände und alle Ebenen des Bewusstseins vom Warencharakter und vom Fabrikkommando erfasst. Ähnlich wie Schäfers neues Projekt "Revolution Non Stop" ***, verweist die Kuhdemonstration auf diesen Vorgang und bedient sich seiner Sprache, ohne bereits einen Weg zur Beseitigung dieser ohnmächtigen Situation vorschlagen zu können.

Christoph Schäfer

1964 geboren in Essen • 1984-1991 Studium der Freien Kunst an der HfbK Hamburg • Lebt in Hamburg • Projekte/Einzelausstellungen: „4000 Jahre Stadtplanung, Begierdengeneralisierungsgeräte, 0-100%, Gerlingisierung, Mediapark, Die Privatisierung des Elends“, Friesenwall 120, Köln • 1995 „Objektive Begierden der Epoche – Vorschläge zum Umgang mit Architekturen“, Kunstverein in Hamburg; „No Hesitation, No Repetition, No Deviation“, Kunstverein München • 1996 „Spione ohne Auftrag“, Zweite Klasse Berlin • Ab 1995 „Park Fiction“ (ab 1997 künstlerischer Koordinator Park Fiction, Kunst im öffentlichen Raum mit AnwohnerInnen und der Freiraumarchitektin Ellen Schmeisser) • 1999 Park Fiction Ausstellung/Filmpräsentation (Margit Czenki), Wiener Kunstverein Gruppenprojekte: 1997-99 TELE5, Videobar St.Pauli gemeinsam mit Hans-Christian Dany • 1997 „Park Fiction“ im Rahmen von „weitergehen“, Kunstverein Hamburg • 1998 Texte und Bühnenbilder zum Film Park Fiction • 1999 „mondo imaginario“, shedhalle Zürich • 2000 „Hey, international competition style“ (tent/cbk rotterdam); Aussendienst, Hamburg

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