Malika Ziouech
Alle für Arbeit, 1998
35 mm, Farbe
Alle für Arbeit ist ein beschwingtes und beklemmendes Polit-Musical, das die Geschichte einer jungen Frau, einer "Studierten" erzählt. Sie versucht in einer auf Arbeit gleichgeschalteten Gesellschaft ihren Platz zu finden. Ihr sprechender Gymnastikball gibt gutgemeinte, wenn auch wenig konstruktive Ratschläge zur Optimierung ihres Outfits, während der Beamte beim Arbeitsamt ihr zunehmend rüde das Versagen vor Augen hält. Als ihre Nachbarin, Reporterin beim Arbeit-Propaganda-Sender, sie bei dem letzten Versuch, eine lächerliche Tätigkeit als lebende Schaufenster-Dekoration anzunehmen, kompromittiert, entführt sie diese kurzerhand mit einer Bohrmaschine und wird so unverhofft zum Medienstar. Nachdem sie mit der Entführungsaktion erfolgreich den Arbeitsminister unter Druck gesetzt hat, und er ihr einen Job vermittelt hat, sieht man sie in einer Kantine die Reste von Tellern abputzen. Der Arbeitsminister hingegen hat seinen Job durch den Skandal verloren und erschießt sich.
Malika Ziouech
1965 in Rastatt geboren algerisch-deutscher Abstammung lebt und arbeitet in Berlin 1983 Mitbegründerin der Performance-Galerie Penny Lane's Friseur Salon in Berlin zwischen 1987 und 1991 Konzerte und Performances mit der Multimediagruppe Minus Delta t Mitbegründerin von Ponton und Van GoghTV 1989 Gründung Emzet Herstellung poetischer Reportagen und Videos 1988-1994 zahlreiche Auftritte mit der Seilartistengruppe Flying Flags Langspielplatte Death Opera Gründung der Rock'n Roll Band Mumriks seit 1996 Mitglied der Mobylettes LP's Catch As Catch Can, Kicking The Clouds Away ab 1990 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Filmographie (ab 1992): Dead Chickens, 1992, 16mm, 20 min Kandidaten, 1994, 16mm, 20 min Die Treppe, 1996, 35mm, 5 min Build like a german Horse, Videoportrait 16mm im Auftrag 3 SAT ALLE FÜR ARBEIT, 1998, 35mm, 23 min