Zhang Yuan, China
"Crazy English"
China 1999, 35mm, 90:00 min, col
Seit zehn Jahren bereist Li Yang China und versucht, eine originelle Lernmethode zu verbreiten, die sich einzig auf Gesten und Gebärden stützt. Er agiert u. a. in der Verbotenen Stadt, an der Großen Mauer, auf der Marco-Polo-Brücke, in Stadien und im Universitäts-Campus. Von einem schüchternen, introvertierten Lehrer hat sich Li Yang allmählich zu einem charismatischen Redner gewandelt. Seine Methode, bekannt als Crazy English, wird zu einem Instrument der Selbstdarstellung und des Lernens, befolgt von einem ständig wachsenden Publikum: Was könnt Ihr Eurem Land zuliebe tun? Macht Euch bereit für das 21. Jahrhundert, stärkt Euch mental und physisch, lernt Englisch!
Regisseur Zhang Yuan sieht in Li Yang das Symbol für ein China, das sich in beängstigendem Tempo ändert - auch als Symptom und Metapher für die erschütternde Bilanz der Wirtschaftsreform, zugleich auch Symptom für die verirrten demokratischen Hoffnungen.
Zhang Yuan
Geboren 1963 gilt als Enfant terrible der sechsten Generation chinesischer Filmemacher nach den Ereignissen von 1989 wechselt in seinen Filmen zwischen Dokumentarischem und Fiction Filme: Mama, 1990 Beijing Zashong (Beijing Bastards), 1992 Guangchang (Der Platz), 1994 Erzi (Töne), 1995 Donggong Xigong (East Palace, West Palace), 1996 Dingzihu (Demolition and Relocation), 1998 Shi Qi Nian (17 Jahre), 1999