Mara Mattuschka, A
"Kugelkopf"
A 1987, 16mm, 6:00 min, b&w
In Kugelkopf fordert Mara Mattuschka mit ihrem eigenen Körper subversiv die Druckerpresse und die moderne Technologie heraus. Zuerst beginnt sie sich den Kopf mit Genuß zu rasieren und aufzuschlitzen, um dann mit dem Blut Abdrücke und Muster auf einer Glasscheibe zu machen. Die Stakkato-Bewegung des Rituals dupliziert den Golfball-Klang der Schreibmaschine. Diese selbstermächtigende Handlung ist eine Satire auf die Gewalt gegen Frauen, insbesondere hinsichtlich der Szene des Aufschlitzens des Auges in Le Chien Andalou von Luis Buñuel.
Mara Mattuschka
1959 in Sofia, Bulgarien, geboren Lebt seit 1976 in Wien. Studierte Ethnologie und Sprachwissenschaften an der Universität Wien Seit 1983: Malerei- und Trickfilmstudium bei Maria Lassnig an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien Teilnehmerin bei zahlreichen Vorführungen und Festivals, z.B. Stuttgart, Annecy, Berlinale, Oberhausen, Wels, Hamburg, Osnabrück, München, St. Pölten, Köln, Düsseldorf, Wels, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Bielefeld, Braunschweig, Nürnberg, Los Angeles, zehn Städte in Italien, Tonto, Vancouver, Tel Aviv, Jerusalem, Lausanne, Wr. Neustadt, Singen, Lisboa, Dortmund, Bonn etc. Professorin an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig