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Sándor Dóró, D

"Mit reinem Herzen"

In früheren Jahren beschäftigte ich mich vorrangig mit Installationen und Re-Installationen. Diese Arbeiten haben das Niveau meiner Selbst-Identität gefestigt und gehoben - ich bin meinem Selbst damit näher gekommen. Während dieser Zeit fühlte ich mich immer öfter mit der bohrenden Frage konfrontiert: Wie und in welcher Art und Weise spiele ich eine Rolle in dem Drama des Daseins?
Die Konsequenz dieser Fragestellung führte für mich zu der Erkenntnis der zentralen Bedeutung der Performance.

Vor eineinhalb Jahren dann habe ich meine erste Performance öffentlich vorgestellt. Die Handlungsrahmen meiner bisherigen Performance-Arbeiten werden durch den gegebenen Ort, durch meine früheren Erlebnisse und durch Beziehungsaufnahme mit Gegenständen, welche ich selbst gesammelt habe, dargestellt bzw. nachvollzogen. Nicht die Stofflichkeit, sondern die Gegenstände selbst rufen eine Performance hervor. Die Vorgeschichten dieser Gegenstände sind mir unbekannt - aber mit meinen Augen oder mit meinen Händen taste ich ihre Vergangenheit ab und: Sie öffnen sich. Von ihnen strahlt eine magnetische Kraft. Die Kräfte vermitteln Grundgefühle (manchmal sehr ernste, manchmal humorvolle) und erschließen in mir auch (neue) Räume - frühere Erlebnisse und Geschehnisse werden wieder lebendig. In den Phasen des Ausarbeitens ist dann die abgelesene Vergangenheit des Gegenstandes und das vorgefundene Grundgefühl entscheidend. Diese bestimmen hauptsächlich, in welche Richtung die Arbeit weitergeführt wird, werden kann. (Das Gesagte betrifft nur den Handlungsrahmen - die Performance selbst läuft nach anderen Gesetzmäßigkeiten.)

Wenn ich etwas gefunden habe, muss ich mitteilen, weil es nur durch das Mitteilen real wird. Ich setze voraus: dass das, was mitzuteilen merkenswert ist, auch im Adressaten anwesend ist - wovon er aber nichts weiß. Ich bin in eine unbekannte Welt eingetreten - davon möchte ich ein Zeichen geben. Die Zeichen haben große, gemeinschaftssteigernde Wirkung, was für mich sehr wichtig ist. Welche Kräfte ich mit meinen Performances bediene, ist mir unbekannt - aber sie helfen mit, mit meinem Leben Schritt zu halten.

Sándor Dóró

1950 geboren in Hajduböszörmèny, Ungarn • 1979-84 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fachbereich Malerei/Grafik • 1984-85 Assistent im Fachbereich Künstleranatomie an der HfBK Dresden • seit 1985 freischaffender Maler/Grafiker • seit 1988 intensive Beschäftigung mit Rauminstallationen • 1996-98 Lehrauftrag an der HfBK Dresden, Abendakademie • seit 1998 Performances • Performances: 1998 "Pilz-Zeit", Dresden (Kunst im Hain) • "Mit reinem Herzen", Dresden III, Internationales Performance-Treffen • 1999 "Ich gehe an die Börse", Dresden (Station Flexible X) • "Doydo", Dresden (Station Flexible X) • "Nehmen und Geben", Dresden. Der Performancetag des Projektes "Spuren. Ein JahreBuch" • "Löwenmonolog", Hygiene Museum Dresden • "Der Richter richtet im Freistil", Leonhardi-Museum Dresden • "Leipzig", Dresden IV. Internationales Performance-Treffen

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